Grüner Star (Glaukom)

Eine der häufigsten Erblindungsursachen weltweit ist der Grüne Star (medizinisch: Glaukom). Darunter versteht man eine Reihe von Augenerkrankungen, die zum Verlust von Nervenfasern des Sehnerves führen. Risikofaktoren für die Entstehung eines Glaukoms sind starke Kurz- oder Weitsichtigkeit, erhöhter Augeninnendruck, genetische Veranlagung oder auch Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Migräne oder Durchblutungsstörungen.

Der Grüne Star macht sich meist erst im Spätstadium bemerkbar, typischerweise durch einen Gesichtsfeldausfall. Die Ausfälle setzen an den Rändern des Gesichtsfeldes ein, wo sie oft längere Zeit nicht wahrgenommen werden.

Da die Symptome des Grünen Stars erst in einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung bemerkt werden, sind regelmäßige augenärztliche Untersuchungen die einzige Möglichkeit, die Krankheit frühzeitig zu erkennen.

Diagnose

| Vorsorge und Diagnose Grüner Star |

Kombiniert mit der Untersuchung des Sehnervenkopfes stellt eine Gesichtfeldüberprüfung und Augeninnendruckmessung eine sichere und schnelle Methode dar, um ein eventuell vorhandenes Glaukom zu erkennen. Beim Grünen Star ist der Druck im inneren des Auges zu stark für den Sehnervenkopf, der die Sehnerven der Netzhaut mit dem Sehzentrum des Gehirns verbindet und Sehnervengewebe geht somit unwiederbringlich zugrunde. Legt eine Glaukom-Erkrankung vor, so sind markante Veränderungen des Sehnervenkopfes feststellbar. Eine Bestimmung seiner Aushöhlung ist daher eine sicherere Diagnosemethode als die alleinige Messung des Augeninnendrucks.

| Optische Kohärenztomographie (OCT) |

Bei der optischen Kohärenztomographie (OCT) handelt es sich um eine berührungslose und rasche Methode, um den Schichtaufbau der Netzhaut exakt darzustellen. Dieses bewährte nicht-invasive Verfahren zeichnet sich nicht nur durch hochpräzise Bilder der einzelnen Gewebestrukturen aus, sondern auch durch eine extrem hohe Genauigkeit bei der Vermessung der Netzhautdicke sowie der Nervenfasern des Sehnervenkopfes.

Im Prinzip funktioniert die OCT ähnlich wie eine Ultraschalluntersuchung: Anstelle von Ultraschallwellen kommen hier Lichtstrahlenbündel einer bestimmten Wellenlänge zum Einsatz.

Sie erzeugen die hochauflösenden Querschnittsbilder der Netzhaut, die jedoch wesentlich exakter als Ultraschallaufnahmen sind und etwa hundertfach kleinere Strukturen darstellen. Für die Patienten ist diese Untersuchungsmethode übrigens komplett schmerzfrei und dauert nur wenige Sekunden.

Sämtliche Geräte, die bei uns zur Durchführung der optischen Kohärenztomographie zum Einsatz kommen, sind selbstverständlich auf dem aktuellsten Stand der Medizintechnik. Ein weiterer Vorteil der OCT für unsere Patienten: Diese diagnostische Methode überzeugt nicht nur durch ein hohes Auflösungsvermögen und Schnelligkeit, auch dreidimensionale Strukturen lassen sich damit hervorragend darstellen.

Die Durchführung einer optischen Kohärenztomographie ist wichtig bei:

  • Sehnervenveränderungen bei Glaukom (Grüner Star)
  • altersabhängiger Makuladegeneration (AMD)
  • Veränderungen der Netzhautmitte (Makula)
  • Entzündungen der Netzhautmitte
  • Durchblutungsstörungen und Gefäßverschlüssen der Netzhaut

Das OCT ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Wir teilen Ihnen gerne mit, mit welchen Kosten gesetzliche Versicherte Patienten rechnen können.

| Behandlung des Grünen Stars |

Wird er rechtzeitig erkannt, lässt sich der Grüne Star gut mit Augentropfen therapieren und der Augeninnendruck absenken. Falls die Erkrankung bereits weiter fortgeschritten ist, kann auch eine Laserbehandlung indiziert sein. In manchen Fällen bleiben jedoch all diese Maßnahmen ohne Erfolg, woraufhin eine operative Senkung des Augeninnendrucks angeraten ist.

Glaukom-Operation
Trabekulektomie oder
Sickerkissen-Operation
Iridektomie/Iridotomie
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Glaukom-Operation

Wir können auf verschiedene Operationsmethoden zur Senkung des Augeninnendrucks zurückgreifen. Welches Verfahren zur Anwendung kommt, entscheiden wir auf Grundlage der individuellen anatomischen Voraussetzungen im Auge, dem Schweregrad der Glaukomerkrankung sowie aufgrund der Anforderungen des Patienten. Die Durchführung der operativen Eingriffe ist – je nach Patientenwunsch – unter Lokalanästhesie oder Vollnarkose möglich.

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Trabekulektomie oder Sickerkissen-Operation

Mit diesem gängigen Eingriff wird für das Kammerwasser, welches für den zu hohen Augendruck verantwortliche ist, ein neuer Abfluss geschaffen. Dabei wird ein kleines Stückchen der Lederhaut entfernt und unter die Bindehaut eine Abflussfistel gelegt. Das Kammerwasser kann über die vordere Augenkammer zur Bindehaut hin absickern, der Augeninnendruck wird somit gesenkt.

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Iridektomie/Iridotomie

Bei dieser Methode wird in der Regenbogenhaut ein winziges Loch erzeugt, entweder mittels Lasereinsatz oder durch einen kleinen chirurgischen Eingriff, welches den Druck im Auge ausgleichen kann. Insbesondere bei engen Kammerwinkelverhältnissen ist dieses Verfahren von Vorteil.

| SPRECHZEITEN |

08:00 - 12:00 Uhr
14:00 - 17:30 Uhr

08:00 - 12:00 Uhr
14:00 - 18:30 Uhr

08:00 - 12:00 Uhr

08:00 - 12:00 Uhr
14:00 - 17:30 Uhr

08:00 - 13:00 Uhr

nach Absprache

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